Dienstag, 16. Februar 2010

WZ-TV: Thorsten Hamers Leo Theater feiert Geburtstag
von Martina Thöne
Leo-Theater: Eine kleine Bühne hat großen Erfolg: Thorsten Hamer belohnt sich mit einem Café.

Wuppertal. In Zeiten, in denen Spielstätten landesweit um ihr Publikum und ihr Überleben kämpfen und das von der Schließung bedrohte Wuppertaler Schauspielhaus als Symbol für den Niedergang einer ganzen Bühnenlandschaft gilt, gibt es tatsächlich einen Theaterleiter, der nicht klagt: Thorsten Hamer bekommt keine Zuschüsse. „Natürlich ist das nicht einfach“, sagt der Gründer des Leo-Theaters. „Andererseits sind wir dadurch unabhängiger und freier.“ Und zwar so frei, dass in Hamers kleinem Reich am 28. Februar mit dem Einzug eines Laminatbodens eine neue Zeitrechnung beginnt: Hamer eröffnet das renovierte Theater-Café.

Ein Herzstück des Foyers soll es werden – Sammelpunkt für Zuschauer und Kunstliebhaber. Denn Hamer mag nicht nur Komisches und Tragisches, er hat auch gern Kunstwerke um sich. Eröffnet wird das Café deshalb mit einer Ausstellung seines Fotografen-Nachbarn Marcpierre.

5000 Euro wird der Umbau kosten. Geld, das auch Hamer nicht einfach so aus der Theaterkasse nehmen kann. „Als kleine Bühne können wir immer nur Schritt für Schritt planen“, betont der 27-Jährige, der sich umso mehr freut, dass er seiner Spielstätte nun zum ersten Geburtstag einen Umbau schenken kann.

Denn das Theater läuft – sogar besser als erwartet. „Damit habe ich nicht gerechnet“, sagt der engagierte Künstler, der nicht nur Bühnenchef, sondern auch Regisseur und sein eigener Schauspieler ist. Und wie erklärt er sich seinen Erfolg? „Wir machen einfach das Programm, das das Publikum sehen möchte.“ Und das sind hauptsächlich Komödien.

15 Schauspieler gehören inzwischen zum Ensemble, das ein festes Stammpublikum hat. Bevor sie sich für einen Theaterabend entscheiden, „rufen manche Gäste sogar extra an, um zu fragen, welcher Darsteller mitmacht“. Denn Lokalkolorit ist in Langerfeld wichtig. „Ich mag Wuppertal und die Wuppertaler. Ich glaube, das merkt das Publikum“, sagt der gebürtige Solinger, der inzwischen in Cronenberg zu Hause ist. Womit er dann doch ein Patentrezept gefunden hat, das ihn von vielen großen Bühnen und deren großen Geldsorgen unterscheidet: „Ich denke, es ist die Nähe zum Publikum.“

Am Sonntag, 28.Februar, soll sie noch größer werden. Wer darauf mit Hamer anstoßen will, kann um 15 Uhr Kurs auf das Leo-Theater, In der Fleute 100, nehmen.

Montag, 8. Februar 2010

Heinz Erhardt Revue in Bad Godesberg verlängert!



Im Kleinen Theater Bad Godesberg erfreut sich die Heinz Erhardt Revue "Noch´n Gedicht" sehr großer Beliebtheit. Nach den 40 Vorstellungen im Januar und Februar 2010 wird es das Stück auch für etwa 20 Vorstellungen im August geben.
Die nächsten Termine sind 08.02. - 28.02. täglich um 20.00 Uhr

Auch die Presse berichtete sehr gut:
Gemütliche Spießigkeit
Bonn. Heinz Erhardt Revue mit Thorsten Hamer im kleinen Theater
Sich selbst bezeichnete er als „früh entwickelte Spätausgabe“ , als harmloser Langeweiler mit Hemmungen bis über die Hutschnur“ Trotzdem brachte Heinz Erhardt den Deutschen das LAchen zurück und prägte den Humor des Witschaftswunder wie kein zweiter.
Mit Wortspielereien, Verballhornungen und harmlosen Tiergedichten bescherte der Mann der der Dicken Hornbrille („die trage ich auch nachts, damit ich besser sehe, was ich träume“) der Fernsehnation neben Nierentisch, Käse-Igel und Cocktailsessel so manch heitere Stunde. Sein lustiges Kichern, seine liebgewonnene Flapsigkeit und urkomische Gehemmtheit, die hat nun der junge Schauspieler Thorsten Hamer im Kleinen Theater BAd Godesberg mit seiner Heinz Erhardt Revue „Noch´n Gedicht“ wieder zum Leben erweckt.
Schrullig, die Gesten in perfekter Erhardt Mainier, brilliert Hamer mit „König Erl“ begeistert mit seinen kurzweiligen Anekdoten über „Ritter Fips“ und setzt der berühmten „Made“ ein poetisches Denkmal. Exzellent beherrscht Hamer seine Rolle, verkörpert die gemütliche Spießigkeit seines Idols per se, und dennoch gelingt es ihm, wie einst Heinz Erhardt, uns immer wieder zu überraschen, Gängiges zu durchbrechen, mit lustigen Einfällen und ungewöhnlichen Schabernack.
Wunderbar ungelenk tanzt Hamer mit Mira Nass über die Bühne, die für Erhardt alles andere als ein Holzweg darstellte, glänzt mit Selbstironie „Was bin ich heute wieder ein Schelm“ und prägnanten Überleitungen „Noch´n Gedicht“. Grummelig murmelt er Kommentare in seinen nicht vorhandenen Bart, streicht sich verstohlen nach einem leicht schlüpfrigen Witz durchs Gesicht und beherrscht die Klaviatur der leichten Unterhaltung aus dem Effeff.
Da ist es kein Wunder, dass schon bald lautes Gelächter in den unterschiedlichsten Frequenzen dei Luft erfüllt, auf das Hamer in bester Erhardt Tradition reagiert und die Komik somit noch mehr auf die Spitze treibt. Frei nach dem Motto: „Wer sich selbst auf den Arm nimmt, erspart anderen die Arbeit“.
Thorsten Hamer ist Heinz Erhardt, wie er leibt und lebt !
-Bonner Rundschau-

Heinz-Erhardt-Revue begeistert in Bad Godesberg
Thorsten Hamer zeigt im kleinen Theater schönste Sprüche, Parodien und Sketche des legendären Komikers
Von Elisabeth Einecke-Klövekorn.
Bonn. Ich heiße nicht nur Erhardt, sondern Sie auch willkommen." Und dann scheint er wirklich wieder da zu sein, der Mann mit dem leicht gebückten Gang, den merkwürdig schlenkernden Armen und der schwarzen Hornbrille, dem beim Tanzen immer die Beine außer Rand und Band zu geraten scheinen.
Heinz Erhardt (1909-1979), der legendäre Komiker und geniale Wortspieler, der Fernsehgeschichte schrieb und dem die Welt bedenkliche Weisheiten verdankt wie "Es hat keinen Sinn, den Brunnen zuzuschütten, wenn das Kind verbrannt ist."
Der Schauspieler Thorsten Hamer (27) hat Heinz Erhardt - im Gegensatz zu den meisten Zuschauern im Kleinen Theater - nicht mehr live erlebt. Aber von seiner Großmutter so viel gehört von den aberwitzigen Reimen des fröhlichen Verseschmieds, dass er sich Erhardts Gedichte selbst zur Brust genommen hat.
"Noch 'n Gedicht" heißt Hamers Blütenlese aus Erhardts schönsten Sprüchen, Parodien und Sketchen, mit der er jetzt in Bad Godesberg zu Gast ist und das geneigte Publikum vor Lachen ganze Alleen von Purzelbäumen schlagen lässt.
Hamer macht das brillant. Er hat natürlich einige alte Nummern ein bisschen aktuell aufpoliert - aber wenn er listig sein "Hach, was bin ich wieder für ein Schelm heute" einstreut, scheint Erhardt leibhaftig wieder leise zu lächeln, um dann des Sängers Fluch zu beschwören und beim Beifall bescheiden ganz schamviolett anzulaufen.
"Ich danke Ihnen für dieses Geräusch", sagt er bescheiden, spielt mit den Lachern im Publikum und spitzt die Pointen. Selbstverständlich folgt auf jedes Regenlied (musikalische Leitung: Werner Heise) die kalte Dusche, während Axel Hinz immer die Sonnenseite erwischt. Er und seine Kollegin Mira Nass sind nicht viel mehr als Stichwortgeber in Hamers Inszenierung.
Hinz macht mit stoischer Miene das Beste draus, Nass hat als kleptomanische Schlafwandlerin und unermüdlicher Putzteufel hübsche Auftritte (Kostüme: Sylvia Rüger), muss sich jedoch einiges gefallen lassen von dem unverbesserlichen Männerversteher. Tröstlich: "Keine Frau ist so schlecht, dass sie nicht die bessere Hälfte eines Mannes werden könnte."
Selbst Inspizient Lutz Arkenberg muss auf die Bretter, die die Welt bedeuten (Bühnenbild: Frank Joseph) und sich bekanntlich oft als Holzweg erweisen. Wenn Hamer die Stirn fletscht und die Zähne runzelt, bleibt halt kein Auge trocken.
Dem kleinen Ritter Fips wird notgedrungen die Rüstung feucht, was aber so ziemlich das einzige ist, das hier unter die Gürtellinie geht. Dafür ist wenig klassisches Bildungsgut vor dem Kakao sicher, durch den Erhardt/Hamer Schillerlocken bzw. Goetheglatzen zieht.
"König Erl" reitet rückwärts durch Nacht und Wind, was nach wenigen Zeilen glücklicherweise nicht den Tod des Kindes, sondern nur des Pferdes zur Folge hat. Dass die Braut vom Messina gleich einer ganzen Stadt angetraut werden soll, mag begreifen wer will.
Da flieht der Kenner lieber gleich in Gegenden, wo das Meer bis zum Ufer reicht, was gelegentlich auch das andere ist. Und ewig hüpft das Komma, das eigentlich der springende Punkt ist. Nämlich der, dass man sich diese himmlisch verrückt geglückte Reinkarnation (Erhardt würde es "Rein-Karnation" nennen) nicht entgehen lassen darf.
Im begeisterten Premierenpublikum forderte jemand sogar nach einem herzlichen "Alaaf" noch rheinische Karnevals-Raketen für den Künstler. Erhardts trockener Humor ist jedenfalls ein gutes Mittel wider den tierischen Ernst. Bis zum 26. Februar noch fast täglich auf dem Spielplan des Kleinen Theaters. Karten: (0228) 36 28 39.

-General Anzeiger-

Sonntag, 7. Februar 2010

"LORIOT" ab 14.02.2010 im Leo Theater

LORIOT - Der Mensch als solcher

Ab 14.02.2010 wird das Loriot Programm den Spielplan des Leo Theaters bereichern. Auf der Bühne spielen:
Racine Tewes, Christiane Breucker und Thorsten Hamer.

Hier eine kleine Inhaltsangabe:
Von ehelichen Eierkrisen und Fremdbadewannen...
Was haben harte Frühstückseier mit der Entstehung
und Entwicklung heftigster ehelicher Auseinandersetzungen zu tun? Wie verhält man sich als kultiviertes Mitglied der Gesellschaft, wenn man sich in der Badewanne seines Hotelzimmers unerwartet einem offensichtlich dem gehobenen Mittelstand angehörenden unbekleideten Herrn mittleren Alters gegenüber sieht? Zur Erreichung eines Lebensstandards auf hohem Niveau müssen Antworten auf Fragen wie diese gefunden werden.
Heiter, satirisch und immer auch ein wenig bissig, so nimmt das Theater mit Loriots Hilfe Stellung zu brennenden Fragen unserer Zeit. Loriots Stoffe sind den Alltagserfahrungen des deutschen Normalverbrauchers nachgebildet. Er moralisiert nicht und vermittelt nicht den Eindruck, es besser als die Gegenstücke seiner Sketche zu wissen. Er ist Täter, Opfer und Komiker zugleich.
Und anders als die meisten Kabarettisten interessiert er sich nicht für bestimmte Politiker, allenfalls für Politiker als Spezies.
Warum aber sind die Stücke nur so kurz? Der Meister selbst gibt die Antwort: "Infolge mannigfaltiger Belastungen durch Beruf, Familie und Freizeit ist der moderne Mensch kaum noch imstande, sich auf ein mehrstündiges Bühnenwerk zu konzentrieren. Aus diesem Grunde überschreitet so gut wie keines meiner Dramen eine Länge von fünf Minuten. Damit sind sie dem biologischen Rhythmus von Menschen und weißen Mäusen angepasst."
Loriot:
"Es gibt natürlich die Tendenz bei Kritikern des Komischen, ein Komiker müsse auch immer eine tragische Figur sein - der traurige Clown. Das ist deutsch. Ein Engländer würde darauf nie kommen.
Für den ist das Komische so bedeutend und wichtig, daß er froh ist, wenn einer komisch sein kann. In Deutschland wird er erst wichtig, wenn man dem Komiker auch seine tragische Seite nachweisen
kann. Ich werde oft gefragt, ob man in Deutschland weniger Humor hat als anderswo in der Welt. Da ist mir neulich sehr übel mitgespielt worden. Bei einem Fernsehinterview habe ich gesagt: 'Natürlich haben die Deutschen genausoviel Humor wie jedes andere Volk auch ...' Den Rest haben sie abgeschnitten. Aber jetzt kam leider erst die Hauptsache des Satzes, nämlich: '... nur ordnen sie das Komische auf ihrer Wertskala ganz woanders ein. Der Komiker ist ganz weit unten. Die Tragödie ist ganz oben.' "

Mein erster Blog

Hallo zusammen,
hier findet man demnächst viele Neuigkeiten zu meinen Projekten. Berichte von den Proben sowie von aktuellen Vorstellungen.